Neurofeedback
Hier erfahren Sie alles rund um die Ergotherapie im Bereich des Neurofeedback-Frequenzbandtraining.
Was bedeutet Neurofeedback?
Neurofeedback ist ein wissenschaftliches Verfahren in der Verhaltensmedizin und Verhaltenstherapie. Es erfolgt nach dem operanten und klassischen Konditionieren mit Hilfe eines EEG ́s.
97% steuert das autonome Nervensystem, wir versuchen beim Neurofeedback in dem kleinen Bereich der Elektrode, das Unbewusste uns Bewusst zu machen. Der Patient bekommt direkte Rückmeldung (Feedback) über seine körperlichen Funktionen oder bestimmter Aspekte der Hirnaktivität (Neuro) in akustischer oder visueller Form.
Dabei wird das erwünschte Verhalten positiv verstärkt (Belohnung) → Verhalten wird häufiger gezeigt und das nicht erwünschte Verhalten negativ verstärkt (Bestrafung) → Verhalten wird nicht mehr oder weniger gezeigt.
Wann wird Neurofeedback eingesetzt?
- Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS, ADS)
- Autismus
- Migräne und Spannungskopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Lernschwächen
- Lese- und Rechtschreibstörungen
- Psychische Erkrankungen (bspw. PTBS, Angststörungen, Depression ...)
- Tinnitus
- Epilepsie
- Schlaganfall und andere neurologische Erkrankungen
- u.a.
Neurofeedback bei Kindern und Erwachsenen
Grundlegend ist keine klare Altersgrenze festgelegt. Mit dem Neurofeedbacktraining kann mit dem Schuleintrittsalter begonnen werden, ein Höchstalter gibt es nicht.
Wie viele Behandlungen sind nötig?
Wer sich für Neurofeedback entscheidet, kommt mit seiner eigenen Lebensgeschichte, die individuell zu sehen ist. Daher kann im Vorfeld keine genaue Therapieanzahl genannt werden. Aber es lässt sich erkennen, dass eine erfolgreiche Neurofeedback-Therapie ca. 20 bis 40 Sitzungen umfasst, bei bestimmten Krankheitsbildern auch mehr.
Neurofeedback bei AD(H)s und anderen Störungsbildern
AD(H)S ist eine Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Die drei Hauptsymptome : Aufmerksamkeitsdefizit, Impulsivität und Hyperaktivität/ Unruhe
Weitere Auffälligkeiten: Schwierigkeiten sitzen zu bleiben, leicht ablenkbar, Schwierigkeiten abwarten bis man dran ist, Schwierigkeiten Anweisungen zu folgen, Schwierigkeiten aufmerksam zu bleiben, platzt mit Antworten heraus, wechselt von einer nicht ausgeführten Aufgabe zur anderen, Schwierigkeiten leise zu spielen, redet übermäßig viel, scheint nicht zuzuhören, führt körperlich gefährliche Handlungen aus, verliert Dinge, die für Aufgaben benötigt werden.
Meist treten weitere Komorbiditäten wie Lese-Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche oder Ticstörungen auf.
Diese Symptome beeinträchtigen die Patienten deutlich in Ihrer Lebensgestaltung und der Alltagsbewältigung. Zwischen dem Erregungs-, Entspannungs- und Konzentrationszustand (Verhalten) und unserem Aktivitätsmuster in unserem Gehirn besteht ein direkter Zusammenhang. Deshalb können wir mit dem Neurofeedback direkt an der Ursache ansetzen und dem Patienten das Unbewusste, bewusst machen.
